Canfelis

 

Wissenswertes

 

 

Von rohem Fleisch bekommt mein Tier Salmonellen, Würmer oder andere Parasiten!

 

Häufig wird vor rohem Fleisch gewarnt, weil sich dadurch unsere Hunde und Katzen mit Salmonellen, Würmern etc. infizieren können. Tatsache ist, dass das Fleisch für unsere Tiere, von den gleichen Tieren stammt, die auch für den menschlichen Verzehr bestimmt sind. Auch dieses Fleisch unterliegt den strengen Kontrollen von Veterinärämtern und Lebensmittelkontrolleuren. Dennoch sollte man, gerade um das Risiko einer Salmonelleninfektion gering zu halten, selbstverständlich beim Umgang mit rohem Fleisch

die gleichen Hygienemaßnahmen anwenden, wie bei der Zubereitung unseres Sonntagsbratens. Diese Vorsichtsmaßnahmen dienen eher der eigenen Gesundheit, als der von Hund und Katze, bei denen durch eine Infektion mit Salmonellen nur äußerst selten Krankheitssymptome ausgelöst werden.

Mit Würmern infizieren sich Hund und Katze in erster Linie durch Mäuse, Flohbissen und durch Schnuppern oder Fressen von Kot.

 

 

 

Knochen verursachen innere Verletzungen und schwere Verstopfungen!

 

Man hört immer wieder, dass Knochen ungesund sind und schwere innere Verletzungen hervorrufen können. Etwas Wahrheit steckt darin.

Tatsächlich werden gekochte oder gebratene Knochen sehr spröde und neigen dadurch zum Splittern. Diese Knochensplitter können dann schon zu Verletzungen im Bereich des Maules oder aber auch im Magen- Darmtrakt, führen. Rohe Knochen splittern nicht, allerdings sollte man darauf achten, dass man Knochen von jungen Tieren verfüttert, da diese sind noch nicht ausmineralisiert und dadurch weicher als „alte Knochen“ sind.

Geeignet sind Knochen von Huhn, Truthahn, Kalb, Lamm und Kaninchen.

Röhrenknochen halte ich persönlich für problematisch und würde immer abhängig von Größe, Fressverhalten, Gesundheitszustand des Tieres entscheiden, ob diese Knochen gefüttert werden können.

Um Verstopfungen durch den so genannten Knochenkot zu vermeiden, empfiehlt es sich, mit sehr kleinen Mengen von gut verdaulichen Knochen anzufangen.

Wenn der Kot nicht zu fest ist, kann man die Knochenmenge langsam erhöhen.

 

 

 

Muss das Futter nicht täglich ausgewogen sein?

 

NEIN!

Zwar möchten uns das einige Futtermittelhersteller und auch Tierärzte einreden, aber das ist definitiv nicht richtig. Es ist absolut ausreichend, wenn das Angebot an Vitaminen und Mineralstoffen über einen Zeitraum von ca. 2 – 6 Wochen ausgeglichen ist. Der Körper speichert die fettlöslichen Vitamine über mehrere Wochen im Körper, die wasserlöslichen zumindest über mehrere Tage.

Auch in der Natur ist nicht gewährleistet, dass alle Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zu jedem Zeitpunkt, in immer angepasster Bedarfsmenge zur Verfügung stehen.

 

… und seien Sie ehrlich, sind Ihre Mahlzeiten täglich komplett ausgewogen und auf Ihren persönlichen Bedarf abgestimmt?

 

 

 

Rohes Fleisch macht Hunde doch aggressiv!

 

Diese Aussage kann man getrost zu den Ammenmärchen zählen.

Hunde werden weder von rohem Fleisch, noch von Blut aggressiv!

Sie werden bei Frischfütterung auch nicht anfangen, Kaninchen oder andere Tiere zu jagen. Ein Hund, der vor der Frischfütterung nicht gejagt hat, wird auch nach einer Umstellung auf Rohfutter nicht damit anfangen. Lassen Sie sich durch solche Aussagen nicht verunsichern, sie entbehren jeglicher wissenschaftlicher Grundlagen! Eine Fütterung mit rohem Fleisch wird Ihren Hund weder zum Beißer, noch zum Jäger machen!

 

 

 

Warum sind manchmal Kräuter und Zusätze erforderlich?

 

Das Fleisch unserer Schlachttiere kommt, sofern man nicht gerade Biofleisch kauft, aus Großställen und Mastanlagen. Leider werden diese Tiere auch nicht unbedingt artgerecht ernährt. Statt Gräsern und Kräutern, wie sie auf frischen Wiesen vorkommen, bekommen sie effiziente Mastfutter, die das Vieh in kürzester Zeit zum Schlachtgewicht führen. Aus diesem Grunde kann es vorkommen, dass z.B. Rindfleisch aus dem kommerziellen Vertrieb, nicht mehr das komplette Vitamin-, und Mineralstoffangebot enthält, wie z.B. ein Bio Rind. Zudem kommt noch dazu, dass alles Fleisch, das Sie erwerben können, komplett ausgeblutet ist.

Diese beiden, nicht unwesentlichen Aspekte führen dazu, dass es um Defiziten vorzubeugen oder auszugleichen, von Zeit zu Zeit erforderlich ist, zusätzlich Kräuter oder andere Zusätze zu füttern.

 

 

 

Warum sollten einige Futtermittel gedünstet und, oder püriert werden?

 

Nachfolgende Dinge sollten gekocht/gedünstet werden, weil Sie dann besser bekömmlich oder gesünder sind.

 

 

Eier

Im rohen Eiweiß ist Avidin enthalten, welches Biotin bindet und somit zu Mangelerscheinungen führen kann.

Deswegen sollte man nur rohes Eigelb verfüttern oder die Eier kochen oder braten.

 

 

Fisch

Im rohen Fisch ist ein Enzym (Thiaminase) enthalten, welches Vitamin B1 zerstört. Bei einer mäßigen Fütterung mit rohem Fisch ist ein Vit. B1 Mangel aber ausgeschlossen.

 

 

 

Gemüse und Obst

Kann gedünstet oder roh gefüttert, sollte aber immer püriert werden. Unsere Hunde und Katzen können die Cellulose nicht aufspalten und somit stehen ihnen nicht die kompletten Nährstoffe zur Verfügung.

Durch das Kochen und Pürieren werden die Zellwände zerstört und Obst und Gemüse kann besser verwertet werden.

 

 

 

Getreide, ja oder nein?

 

Getreide spielt in der Ernährung von Hunden und Katzen eine eher unter geordnete Rolle.

Erstens, weil Getreide in der freien Natur nur in einem sehr kurzen Zeitraum zur Verfügung steht, zweitens, weil Hunde und Katzen Getreide nur als Speisebrei aus dem Kropf oder Magen/Darm ihres Beutetieres, zu sich nehmen. Allerdings kann man, wenn Hund und Katze Getreide vertragen, kleine Mengen hinzufüttern.

Kleine Mengen können als Ballaststoffe die Darmperestaltik (Darmbewegung) gewährleisten und sind durch ihre Kohlenhydrate auch Energielieferanten.

Wenn Getreide verfüttert wird, sollte es sich um leicht verdauliches Getreide handeln, welches auch gekocht werden muss.

Zwingend notwendig ist Getreide in der Hunde- und Katzenernährung sicherlich nicht.

 

 

 

Warum sollten Sie einen Anamnesebogen ausfüllen?

 

Mit Hilfe des Anamnesebogens kann ich mir ein komplettes, vollständiges Bild von Ihrem Tier machen. Das alleinige Wissen über Rasse, Geschlecht, Alter und Gewicht reicht bei weitem nicht aus um ein Tier zu beurteilen. Um einen individuellen Ernährungsplan erstellen zu können, benötige ich Daten über Gesundheits- und Allgemeinzustand, sowie Verhaltensweisen und Lebensumstände.

Auch Sie als Tierbesitzer werden beim Ausfüllen des Anamnesebogens sehr schnell feststellen, dass Sie ihr Tier mit anderen Augen und mehr Bewusstsein für Details sehen.

 

Aussagen wie:

 „Stimmt, jetzt wo wir darüber sprechen, mein Hund könnte schon etwas mehr auf den Rippen haben.“

Oder:

„Ja, irgendwie war das Fell früher schöner, jetzt ist es stumpf und fühlt sich fettig an.“

höre ich immer wieder.

 

Also nehmen Sie sich zum Ausfüllen des Bogens ein wenig Zeit, um sich intensiv mit Ihrem Tier auseinander zu setzen.

Sie werden überrascht sein, was Ihnen auf einmal alles auffällt.

 

 

 

Entgiftungerscheinungen!

 

Bei einer Futterumstellung auf  Barf kann es zu so genannten Entgiftungserscheinungen ähnlich wie bei einer homöopathischen Erstverschlimmerung kommen.

Diese Entgiftungserscheinungen treten überwiegend auf, wenn vorher Trockenfutter gefüttert wurde. Gerade bei einer Fütterung mit Trockenfutter sammeln sich viele Zusatz- und Giftstoffe im Tierkörper und können bei einer gesunden und artgerechten Ernährung wieder ausgeschieden werden. Festgestellt wurde, dass Tiere mit Magen- Darmproblemen eher über den Verdauungsapparat, Tiere mit Hautproblemen eher über die Haut entgiften.

 

Entgiftungserscheinungen können sich wie folgt äußern:

 

- Erbrechen

- Durchfall

- übermäßiges Haaren

- Juckreiz

- riechende, schmuddelige Ohren

- riechendes Fell oder Haut

- schuppiges, fettiges Fell

- Maulgeruch

- tränende Augen

 

Auftreten können diese Symptome direkt oder aber auch Tage oder Wochen, später. Zeitraum und Dauer der Entgiftung können sehr unterschiedlich sein. Es kann sich um ein paar Tage, aber auch um ein paar Wochen handeln.

Unsere Tiere stellen sich relativ schnell auf die neue Fütterung ein und werden sehr gut

auch ohne Hilfe, mit diesen Symptomen fertig.

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